Im Lockdown habe ich an den meisten Tagen 23 Stunden zu Hause verbracht. Ich empfand das als sehr quälend und einengend. Um dieser Alltagsrealität kreativ ein wenig entfliehen zu können suchte ich nach neuen fotografischen Visionen.
Beim viel näher hinschauen entdeckte ich auf ganz gewöhnlichen, alltäglichen Dingen und Oberflächen um mich herum bizarre und abstrakte Muster, oft durch einfallendes Sonnenlicht, die sich vor meinen Augen zu Bildern verdichteten. Immer wieder, wenn mir plötzlich etwas derartiges auffiel griff ich zur Kamera. Am PC bearbeitete ich dann spielerisch das Originalfoto und verwandelte es in das Bild, was ich schon beim Fotografieren vor Augen hatte.
Vielleicht hat mir die Beschäftigung damit auch geholfen die unruhigen Gedanken dieser Zeit etwas zu bändigen, die tägliche Monotonie etwas erträglicher zu machen. Es hat mir sozusagen eine neue Welt des Sehens eröffnet.
